Unsere EMBA-Absolventin Therese Grunder im Interview

Unsere EMBA-Absolventin Therese Grunder im Interview

«Als berufstätige Mutter von zwei Kindern im Schul- und Vorschulalter war auch der Aufbau des EMBA entscheidend. Mit den dreitägigen Modulen alle zwei Wochen kamen weder Familie noch Beruf zu kurz.»

Therese Grunder ist Head Listing bei der SIX Swiss Exchange. Sie hat 2001 ihr Studium im Bereich Jurisprudenz an der Universität Lausanne abgeschlossen, und danach 2004 das Rechtsanwaltspatent im Kanton Bern erworben. Frau Grunder ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie hat ihren EMBA an der Universität Zürich im März 2017 erfolgreich abgeschlossen.

Wann sind Sie zum ersten Mal mit dem Thema «Weiterbildung» in Kontakt gekommen oder haben über das Thema nachgedacht?
Das Thema Weiterbildung war eigentlich immer präsent, einen konkreten Zeitpunkt kann ich nicht benennen. Ich habe mich nach dem Abschluss meiner Ausbildung als Rechtsanwältin juristisch weitergebildet, aber auch Weiterbildungsveranstaltungen zu ganz anderen Themen wie Projektmanagement, Kommunikation, Teamführung etc. absolviert. Ein EMBA als gute Ergänzung zu meiner juristischen Grundausbildung und meinen beruflichen Plänen ging mir schon einige Zeit immer mal wieder durch den Kopf. Es dauerte aber dann noch einige Jahre, bis ich das Projekt umsetzte. Das Thema bleibt natürlich auch nach dem EMBA aktuell! Um beruflich erfolgreich zu sein, gilt es, sich à jour zu halten.

Weshalb haben Sie sich für einen Executive MBA entschieden?
Meine derzeitige Tätigkeit als Verantwortliche für sämtliche Neuzulassungen von unterschiedlichen Finanzprodukten ist keine klassisch juristische. Neben rechtlichen Überlegungen fliessen immer auch betriebs- und volkswirtschaftliche Aspekte ein. Einiges Wissen habe ich mir im Laufe der Jahre „on the job“ angeeignet. Ich wollte aber mein Knowhow auch akademisch vertiefen und mich intensiver mit der Materie auseinandersetzen, als ich das bei der täglichen Arbeit tue, da dafür ja oft die Zeit fehlt. Der EMBA war für mich zudem die richtige Weiterbildung um mein Profil als Führungsperson zu schärfen und mich für zukünftige berufliche Herausforderungen zu rüsten.
Rund zehn Jahre nachdem ich meine Erstausbildung abgeschlossen hatte, war ich bereit und motiviert wieder etwas länger die Schulbank zu drücken. Und ich habe es nicht bereut!

Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, Ihr Executive MBA-Studium an der Universität Zürich zu absolvieren?
Für mich war wichtig, dass der Weiterbildungslehrgang inhaltlich breit gefächert war, da ich einen juristischen Hintergrund habe und nur punktuelles Vorwissen in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern. Der General Management Ansatz des EMBA UZH bietet das. Ansprechend fand ich auch den Praxisbezug – in den meisten Modulen kamen neben der Dozenten der Universität auch Gastreferenten aus Wirtschaft und Verwaltung zu Wort. Als berufstätige Mutter von zwei Kindern im Schul- und Vorschulalter war ausserdem auch der Aufbau des EMBA entscheidend. Mit den dreitägigen Modulen alle zwei Wochen kamen weder Familie noch Beruf zu kurz.

Sie haben im März 2017 graduiert. Was waren Ihre Eindrücke während der Weiterbildung? Was beurteilen Sie kritisch?
Bevor die Weiterbildung startete, gab es Momente, in denen ich mich fragte, ob ich der Belastung von Studium, Beruf und Familie gewachsen sein würde. Diese Bedenken verflogen jedoch sofort! Es waren intensive achtzehn Monate, die mir auch einiges an Disziplin und Organisation abverlangten. Meine Erwartungen wurden aber absolut erfüllt. Die akademische Auseinandersetzung mit neuen Fachgebieten, die Inputs von Dozenten aus der Praxis und insbesondere der Austausch in der Klasse waren ausgesprochen bereichernd! Profitiert habe ich auch von der Branchenvielfalt in der Klasse. Generell galt auch beim EMBA: people make the difference! Der starke Zusammenhalt und der Teamgeist in der Klasse haben meine Erwartungen übertroffen. In diesem Zusammenhang mein einziger Kritikpunkt: Diskussionen in der Klasse wurden in einigen Modulen meiner Meinung nach zu wenig Zeit eingeräumt. Das fand ich schade, die Erfahrungen der Kursteilnehmer mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund sind ausgesprochen wertvoll!

Können Sie das vermittelte Wissen und die Erfahrungen im beruflichen Alltag einsetzen?
Ja, absolut. Spontan denke ich an das Wissen aus den Modulen Corporate Finance und Strategic Management, aber auch Information Management oder Financial Accounting & Reporting. Generell wurde ich aber auch in der Fähigkeit bestärkt, mich innert einer beschränkten Zeit mit einer neuen Materie auseinanderzusetzen und einen komplexen Sachverhalt auf die wesentliche Aspekte zu reduzieren, um dann Entscheidungen zu treffen. Ich habe meinen Horizont verbreitert und habe eine andere Sichtweise auf die Herausforderungen des Unternehmens, die Anliegen unserer Kunden oder auch meiner Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen der Firma. Hervorheben möchte ich dabei, dass ich eben auch von den anderen Kursteilnehmern viel gelernt habe – gerade von Personen mit Ansichten, die sich von meinen eigenen teilweise stark unterscheiden. Einiges, das ich mitgenommen habe, stammt aus mitunter hitzigen Debatten in Gruppenarbeiten oder der Klasse.

Was war ein besonders schönes/ spezielles Erlebnis? Was hat Ihnen besonders gefallen?
Sicher der bereits erwähnte Zusammenhalt in der Klasse und die Freundschaften, die sich aus dem EMBA ergeben haben. Und natürlich waren die Studienreisen in die USA und nach China unvergessliche Erlebnisse! Die Vorlesungen und Übungen an der Yale School of Management zum Thema Negotiation haben mich besonders beeindruckt, da habe ich viel gelernt.

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