
«Ausschlaggebend für den Executive MBA war die ganzheitliche Vermittlung unternehmerischer Kernthemen sowie das Renommee als internationale Management-Ausbildung.»
Philipp Koller ist selbständiger Berater für strategische Kommunikation und hat 2009 in Zürich die Agentur «Raum Für Kommunikation» gegründet. Die nahtlose Integration in die Betriebsstrukturen der Kunden führt oft zu langfristigen Partnerschaften, sei es als ausgelagertes Media-Office oder als Entwickler neuer Kommunikationsinhalte. Flexibilität, Effizienz sowie eine zielorientierte Leistungserbringung zeichnen die Agentur aus.
Philipp Koller hat an der Universität Zürich Publizistikwissenschaft, Staatsrecht und Geschichte studiert. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Zürich.
Wann sind Sie zum ersten Mal mit dem Thema «Weiterbildung» in Kontakt gekommen oder haben über das Thema nachgedacht?
Erstmals über eine Weiterbildung nachgedacht habe ich im Frühjahr 2012. Ich befand mich damals im vierten Jahr meiner Selbständigkeit und hatte das Bedürfnis, mich weiterzuentwickeln. Während meine Kolleginnen und Kollegen hin und wieder den Arbeitgeber wechselten, war ich als Selbständiger in diesem Punkt etwas monoton. 2014 nahm ich die Zügel in die Hand und schaute mich konkret nach den besten Möglichkeiten für eine langfristige Weichenstellung um.
Weshalb haben Sie sich für einen Executive MBA entschieden?
Bei meiner Recherche bemerkte ich, dass ich weniger fachliche, sondern vielmehr unternehmerische Kompetenzen benötigte, um neue Impulse zu setzen. Es ging mir ja darum, meine Ideen für ein Unternehmen fruchtbar zu machen. Da Kommunikation in unserem Fall vielfach direkt auf Geschäftsleitungsebene angesiedelt ist, schien es auch mit Blick auf die Kundenseite sinnvoll, Unternehmensprozesse von Grund auf zu verstehen, sodass eine Beratungsleistung diese berücksichtigen kann. Ausschlaggebend für den Executive MBA war damit die ganzheitliche Vermittlung unternehmerischer Kernthemen sowie das Renommee als internationale Management-Ausbildung.
Weshalb den EMBA an der Universität Zürich?
Die Universität Zürich kannte ich ja bereits vom früheren Publizistikstudium her. Für den Executive MBA habe ich allerdings auch andere Studiengänge angeschaut. Wichtig war für mich die Qualität des Angebotes. Dazu zähle ich die Dozentinnen und Dozenten, die Relevanz der Institution und schliesslich die Zusammenstellung der Kommilitoninnen und Kommilitonen. Auch die Aufführung im EMBA-Ranking der Financial Times spricht für Qualität. Diese Kriterien erfüllen mit der Universität Zürich noch drei weitere Lehrinstitutionen in der Schweiz. Letztlich sprach dann der Aufbau der Module, die Nähe zu Büro und Familie und das attraktive Auslandprogramm für die Uni Zürich.
Sie werden im März 2017 graduieren. Was waren Ihre Eindrücke während der Weiterbildung? Haben sich Ihre Erwartungen ans EMBA erfüllt? Was beurteilen Sie kritisch?
Das EMBA bot mir einen umfassenden Einblick in sämtliche Bereiche der Unternehmensführung und legte beim Strategischen Management, der Corporate Finance und dem Marketing die richtigen Schwerpunkte für mich als Publizisten mit wenig Wirtschaftswissen. Sehr lehrreich in einer immer globaler operierenden Wirtschaftswelt waren auch die aussergewöhnlichen Einblicke in ausländische Märkte wie Brasilien, Afrika, und ganz besonders China. Meine Erwartungen haben sich insofern klar erfüllt, als dass ich mit dem breiten fachlichen Wissen nun die relevanten Tools für nachhaltige Businessstrategien in der Hand habe. Dies kommt mir auch in der aktuellen Mandatsarbeit entgegen. Etwas mehr erhofft habe ich mir hingegen von einer fächerübergreifenden Vermittlung. Zwar wurden zahlreiche Fallstudien bearbeitet, doch bezogen sich diese stets auf das jeweilige Fach. Hier einmal einen Businessplan zu entwickeln, der mehrere Unternehmensaspekte gleichzeitig berücksichtigt, wäre eine Bereicherung gewesen. Allerdings hätte man dies auch anlässlich der Abschlussarbeit anhand eines eigenen Themas tun können. Persönlich schätzte ich den engen Kontakt zu den Studienkolleginnen und -kollegen. Wir waren eine sehr motivierte Klasse mit einem ausgeprägten Gemeinschaftssinn.
Können Sie das vermittelte Wissen und die Erfahrungen bereits im beruflichen Alltag einsetzen?
Wie erwähnt verhilft mir das vermittelte Wissen im Tagesgeschäft zu einer ganzheitlichen Unternehmenssicht, so dass ich auch die Kommunikation gezielter auf die Unternehmensstrategie unserer Kunden ausrichten kann.
Was war ein besonders schönes/ spezielles Erlebnis? Was hat Ihnen besonders gefallen?
Unvergesslich bleiben natürlich die Auslandaufenthalte an der Yale University und in Shanghai. Stand an der Yale University der universitäre Aspekt mit den ausgezeichneten Referenten und der ebenso eindrücklichen Infrastruktur im Vordergrund, bestach Shanghai durch die Dynamik der Stadt. Der Galaabend anlässlich des jährlichen Briefings des Schweizer Botschafters in China war hier neben anderen Programmpunkten das Highlight des gesamten EMBA-Rahmenprogrammes.
Wem würden Sie den EMBA UZH empfehlen?
Der Executive MBA an der Universität Zürich ist eine Management-Ausbildung auf höchster Stufe. Im Gegensatz zu vergleichbaren Lehrgängen ist hier mehr individueller Spielraum vorhanden, um das für sich Wesentliche selbständig zu vertiefen. Insofern empfiehlt sich der Lehrgang für Führungspersönlichkeiten, die viel Eigeninitiative mitbringen und welche die Möglichkeit haben, möglichst viel des erlangten Wissens umzusetzen.