Unser EMBA-Absolvent André Blattmann im Interview

Unser EMBA-Absolvent André Blattmann im Interview

«Besonders wichtig war für mich die zweckmässige Mischung von kompetenter Lehre und praktischer Erfahrung einerseits und die berufliche Zusammensetzung der Teilnehmenden andererseits.»

André Blattmann ist im Kanton Schwyz und im Zürcher Oberland als erstes von drei Kindern aufgewachsen. Er hat bei der damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft SBG eine kaufmännische Lehre absolviert und nach einem Aufenthalt in Genf die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule in Zürich besucht. Parallel war er in der Ausbildung der Bank- und Kaderschule der SBG in Zürich tätig.
Nach der Absolvierung der Militärschule an der ETH Zürich war er in den verschiedensten Funktionen als Berufsoffizier vor allem in Payerne, Zürich, Luzern und Bern tätig. André Blattmann ist verheiratet und wohnt am Mont Vully/ Murtensee.

Wann haben Sie sich zum ersten Mal überlegt, eine Management-Weiterbildung zu machen?
Die erste Management-Weiterbildung war für mich nach dem Studium als Betriebsökonom das Abverdienen als Kompaniekommandant. Dort konnte ich bereits einen Grossteil der in der Theorie erworbenen Kenntnisse in der Praxis anwenden. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Generalstabsausbildung, welche entscheidende Kompetenzen für den Umgang mit komplexen Situationen vermittelt hat. Die Stabsarbeit hat – ähnlich einer Unternehmung – das Kerngeschäft und die unterstützenden Bereiche (HR, IT, Finanzen, …) zusammengeführt.

Weshalb haben Sie einen Executive MBA gemacht?
Es ging mir um das Aufdatieren von Kenntnissen und Kompetenzen auf Executive-Stufe.
Bereits als Schulkommandant, aber auch als Stabschef des damaligen Feldarmeekorps 4 , hatte ich erkannt, dass insbesondere im Bereich der finanziellen (Unternehmens-) Führung meine Kenntnisse ungenügend waren. Sodann wollte ich wissen, wie unterschiedlich die Kenntnisse und Methoden zwischen militärischer Welt und ziviler Unternehmenswelt sind.
Die Ökonomen sind für mich die „Generalstabsmitarbeitenden“ der Unternehmen – das habe ich auch dieses Jahr im Mai anlässlich der Promotionsfeier an der Universität Zürich gesagt. Wohl niemand deckt ähnlich viele Bereiche ab wie die Ökonomen. Gesamtheitliches Denken ist für sie lebenswichtig. Darum macht es Sinn, die EMBA-Weiterbildung zu absolvieren.

 

Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, 2001 ihr EMBA-Studium an der Universität Zürich aufzunehmen?
Die Inhalte der verschiedenen Angebote sind sich in vielen Bereichen ähnlich. Da ich damals in Zürich arbeitete waren für mich der Studienort, die berufsbegleitende Art der Weiterbildung, sowie die Reputation der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich und die praktischen Rahmenbedingungen ausschlaggebend.

Welche Eindrücke hatten Sie während der Weiterbildung?
Besonders wichtig war für mich die zweckmässige Mischung von kompetenter Lehre und praktischer Erfahrung einerseits und die berufliche Zusammensetzung der Teilnehmenden andererseits. Da war ein unglaubliches Potenzial an wissbegierigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den verschiedensten Bereichen beisammen – mit bereits beeindruckendem Ausweis!

Wie kann im EMBA erworbenes Wissen und Kompetenzen im beruflichen Alltag eingesetzt werden?
Auf Executive Stufe stellt sich häufig eher die Frage nach dem Verstehen als nach dem „selber in der Lage sein“. Gerade deshalb ist von besonderer Bedeutung, dass die Weiterbildung zielgruppengerecht stattfindet. Mein Anspruch ist, die richtigen Fragen stellen zu können (und die Antworten zu verstehen), damit ich mir ein Bild und eine Meinung machen kann.

Haben sich Ihre Erwartungen an das EMBA erfüllt? Was beurteilen Sie eher kritisch?
Dass ich von dieser Weiterbildung überzeugt bin erkennen Sie an der Tatsache, dass seither mehrere Mitarbeitende der Armee den EMBA absolviert haben. Dort, wo kritische Anmerkungen gemacht wurden, sind entsprechende Änderungen vorgenommen worden, was für die Leitung des EMBA spricht.

Was hat Ihnen besonders gefallen? Was waren Ihre persönlichen Takeaways?
Vor allem die Arbeiten in der – wie sich zeigen sollte – bewährten Gruppe waren in jeder Hinsicht bereichernd.
Die Diplomarbeit zum Thema Stakeholder Management konnte ich direkt und wiederholt anwenden. Auch die persönlichen Kontakte bestehen über den Weiterbildungslehrgang hinaus.

Welchen Nutzen bringt Ihnen das EMBA-Alumni Netzwerk?
Gerade zu Alumni die man bereits bei der Arbeit, in Projekten, oder bei Veranstaltungen kennenlernen durfte ist der Weg zur Auffrischung des Kontaktes sehr kurz. Zudem ist meine persönliche Bereitschaft auf eine Anfrage einzutreten bei einem Alumnus /einer Alumna spontan viel grösser, weil wir ja schon eine gemeinsame Basis haben.

Wem würden Sie den EMBA UZH empfehlen?
All jenen Frauen und Männern, die zusätzlich zu einer ausgewiesenen Kernkompetenz bereits Führungserfahrung mitbringen und nun einen nächsten Schritt Richtung Unternehmensführung machen wollen. Damit meine ich aber nicht „nur“ künftige CEO’s, sondern alle Personen, die auf Unternehmensstufe Verantwortung tragen, mitarbeiten und sich einbringen dürfen.

Welche Pläne haben Sie nach der Zeit als Armeechef?
Ich habe mir ein „Dreibein“ zurecht gelegt, bestehend aus unentgeltlicher Freiwilligenarbeit in Stiftungen (zum Beispiel im Vorstand der Patenschaft für Berggemeinden), dem Mitwirken in Verwaltungsräten, sowie Aktivitäten im Bereich der Führungsausbildung (vgl. www.executiveleveltools.com).

Zudem freue ich mich über weniger Fremdbestimmung bei der Agendagestaltung und die gewonnenen Freiräume, die ich zusammen mit meiner Frau nutzen kann.

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