«Was bist du eigentlich?» – Netzpunkt Google

Über fast kein Unternehmen wird so viel gesprochen, gemunkelt und philosophiert – und doch kennt eigentlich niemand dessen Mission: Google. Langsam ob der medialen Diskussion und Gerüchteküche ermattet, sagten sich die EMBA Alumni UZH „jetzt reicht’s“ und gingen selbst auf Wahrheitssuche.

Und am 6. September 2018 war es dann so weit. Unter der kompetenten Führung unseres Alumnus und ehemaligen Vorstandmitgliedes Franz Steiger trafen sich die EMBA Alumni (über 50 an der Zahl) beim 25hours Hotel an der Langstrasse. Die Lokalität war perfekt gewählt. Einerseits wiederspiegelt das neu eröffnete Hotel den Puls der Moderne, andererseits ermöglichte die gewählte Lokalität es dem Protagonisten einfach von seinem Schreibtisch an der Europaallee aufzustehen und per pedes zur Veranstaltung zu gelangen: Patrick Warnking, Country Director von Google Schweiz.

Und da war die heiss ersehnte Antwort: Google will alle Informationen der Welt organisieren und sie allen Menschen zugänglich und nutzbar machen. Patrick Warnking entführte die EMBA Alumni UZH in eloquenter und charmanter Art in die Welt von Google. Alle seine Ausführungen lassen sich in diesem kurzen Veranstaltungsbericht nur schwer festhalten, doch hier ein paar interessante Gedankengänge:

  • Eine Suchmaschine, ein Email Account, YouTube und weitere Google Dienstleistungen sind per sofort austauschbar. Sollte Google sich bezüglich Datensicherheit nur einmal wirklich falsch verhalten, wären sämtliche User in kürzester Zeit bei einem anderen Anbieter.
  • Dem Erfolg von vielen modernen Geschäftsmodellen inhärent ist, dass höchst individualisierte Leistungen zu sehr geringen Kosten angeboten werden können (bspw. Werbung bei Google oder Hotelsuche bei booking.com). Besteht dabei die Gefahr, dass wir nicht mehr aus der Fülle aller vorhandenen Informationen auswählen können und daher unser Meinung indirekt beeinflusst wird? Ja, aber das passiert uns auch, wenn wir beim Stammtisch mit ausgewählten Freunden diskutieren.
  • Wir stehen erst am Anfang der Internetnutzung und Digitalisierung. Etwa die Hälfte der Menschheit nutzt das Internet noch nicht regelmässig oder hat gar keinen Zugang. Zudem werden durch das Internet of Things neu auch Maschinen zu Internetnutzern. Wir können uns daher die Chancen und Risiken noch gar nicht richtig vorstellen.
  • Ein Kind braucht nur zwei Bilder von einer Katze zu sehen und wird für immer eine Katze als solche identifizieren können, ein Computer braucht heute noch immer mindestens eine Million Bilder und ist dann immer noch nicht fehlerfrei. Die sogenannte AI (Künstliche Intelligenz) steht immer noch in den Kinderschuhen.

Und was erwartet uns in der nahen Zukunft? Wir werden immer häufiger mit Computern mittels Spracheingaben interagieren. Wie das funktioniert und wie weit die Branche dabei schon ist? Natürlich liessen sich es die EMBA Alumni UZH nicht nehmen, dies anhand einer Live-Präsentation zu erfahren. Tilke Judd, Product Manager bei Google, führte uns anhand ihres privaten Smartphones vor, was der Google Assistant bereits zu leisten vermag.

Sie wollen wissen, wo das Landesmuseum ist? Ob es gerade offen ist? Wie sie dahin kommen? Kein Problem. Einfach den Google Assistant fragen. Er versteht sogar schon den Kontext und führt nahezu eine richtige Unterhaltung mit dem Anwender. Falls man dann noch etwas über die Hintergründe eines Ausstellungstückes wissen möchte, einfach vor Ort fotografieren und den Assistenten fragen, was das ist.

Ist das schon alles? Nein. Am 8. Mai 2018 präsentierte Google-Chef Sundar Pichai den nächsten Evolutionsschritt. Der Google Assistant kann dir künftig lästige Anrufe abnehmen. Er macht für dich beispielsweise selbstständig einen Termin beim Friseur aus. Eine Maschine also, die nicht nur makellos eine Unterhaltung führen kann, sondern mit ihrer vom Computer generierten Stimme von einem Menschen kaum zu unterscheiden ist.

Diese Entwicklungen stellen die Gesellschaft natürlich vor neue Fragen: Wie sollen wir als Menschen auf der Beziehungsebene damit umgehen? Was bedeutet dies für die Arbeitswelt? Worauf hat dies sonst noch einen Einfluss? Über all diese und weitere Fragen wurde dann beim nächsten Programmpunkt intensiv diskutiert: dem Apéro riche. Das 25hour Hotel verwöhnte uns mit orientalischer Weltküche und es wurde noch lange in gewohnter EMBA Alumni UZH Manier herzhaft gelacht und über die digitale Zukunft philosophiert.

Auf dem Nachhauseweg hat dann noch der eine oder andere Alumnus selbst den Google Assistenten auf seinem Smartphone ausprobiert……

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Text und Bilder:
Marcel Rohrer

 

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