«Weiterbildung für alle Sinne»

Die Exkursion zum Mövenpick Weinkeller in Kloten war ein interessantes Genusserlebnis. Vor der Degustation erzählte Mövenpick-Manager Dirk Grell über die bewegte Geschichte der Mövenpick Gruppe und die Hintergründe im Weinhandel.

Jeder Wein ist anders. Und zum Genuss jedes Tropfens gehört das gediegene Gespräch unter Kennern. An der Exkursion zum Mövenpick Weinkeller in Kloten hatten die Teilnehmenden EMBA Alumni Gelegenheit für beides.

Ueli Pragers Vision
In seinem Vortrag teilte Dirk Grell nicht nur sein Weinwissen, sondern auch seine Management-Erfahrung bei Mövenpick. 1948 hatte Ueli Prager (1916 – 2011) im Claridenhof in Zürich das erste Mövenpick Restaurant eröffnet. Das Unternehmen wuchs schnell und nach allen Richtungen. Mövenpick war ein Pionier in der standardisierten Gastronomie. Die Vision des Schweizer Hotelier-Sohns Prager war, ein Fenster in den lustvollen Garten der alltäglichen Freuden am Essen und Trinken zu öffnen.

Dirk Grell ist als Mitglied der Mövenpick Geschäftsleitung verantwortlich für das Privatkundengeschäft. Grell stieg vor Jahren als Service-Mitarbeiter bei Mövenpick ein – und er lernte in der Gruppe auch seine heutige Frau kennen, eine gelernte Köchin. Als der Gründer Prager den Konzern 1992 an die Münchner Unternehmerfamilie von Finck verkaufte, brachen vorerst stürmische Zeiten an.

So sieht die Gruppe heute ganz anders aus. Es gibt beispielsweise nur noch drei Mövenpick-Restaurants in der Schweiz – einst waren es mehr als 60. Die Marché-Autobahn-Restaurants werden von einem Partner geführt. Und Nestlé stellt die Mövenpick-Glacé her. Wachsend ist die Zahl von Mövenpick Hotels im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika, Asien und Nordamerika. Die Sparte Mövenpick Hotels & Resorts nähert sich der angestrebten Grösse von 100 Betrieben der Hotelkette, so Grell. In der Schweiz gehört der Weinhandel zu den wichtigsten Standbeinen der Gruppe. Auch hier war Mövenpick seiner Zeit voraus, als 1963 die erste Cash-and-Carry-Weinhandlung gegründet wurde. Heute betreibt Mövenpick einen Internetshop und 17 Weinkeller. Hauptsächlich werden Privatkunden beliefert, aber auch die Gastronomie und der Detailhandel.

Spitzenweine auf der Bühne
Mövenpick Schweiz AG ist einer der führenden Anbieter internationaler Qualitätsweine in der Schweiz und Deutschland. «Unsere Mission ist nicht nur der Weinverkauf, sondern das Erleben von Weinkultur,» sagte Grell. Im hart umkämpften Weinhandel könne sich Mövenpick mit Beratung und Spezialitäten profilieren. Von der fachkundigen Beratung konnten sich die Teilnehmenden der Exkursion anschliessend persönlich überzeugen.

Für die Degustation war Stefan Jost anwesend, der Geschäftsführer des Weinkellers in Kloten. Jost präsentierte der interessierten Gruppe zehn ausgesuchte Weine zum Probieren. Der Anfang machte der Schaumwein «Etat Brut» aus der Staatskellerei Zürich, welche ebenfalls zur Mövenpick Gruppe gehört. Dann ging die geniesserische Reise weiter via Weissweine aus Frankreich und Neuseeland zu den Rotweinen. Einer davon kommt ebenfalls aus der Staatskellerei Zürich, und trägt den Namen «ÉO», eine mehrfach prämierte Assemblage aus Gamaret und Merlot Trauben. Fast die ganze Weinweltkarte ist bei Mövenpick vertreten, so wurden Rotweine aus Spanien, Italien und Neuseeland kredenzt. Den krönenden Abschluss der Reihe machte das Vollblut-Rennpferd im Mövenpick-Weinkeller: Ein «Don Maximiano» aus dem Aconcagua Valley von Chile. Der Spitzenwein der neuen Kategorie der sogenannten «Garagenweine» sei sehr gesucht, sagte Jost. Ein passender Abschluss, befindet sich doch der Mövenpick Weinkeller in Kloten in der ehemaligen Garage der Swissair-Chefetage des Balgrist-Gebäudes.

Text und Fotos: Claudio Zemp

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