«Hinter die Kulissen des Bundeshauses schauen»

«Hinter die Kulissen des Bundeshauses schauen»

Fast 50 interessierte Alumni haben sich für den Netzpunkt vom 20. Januar 2017 im Bundeshaus in Bern angemeldet. Pünktlich um 15.15 Uhr geht es dann los – mit einer Sicherheitskontrolle, die an jedem internationalen Flughafen nicht gründlicher hätte sein können.

Frau Ochsenbein, unser ausserordentlich kompetenter und freundlicher Guide an diesem Nachmittag, führt uns als erstes in die Eingangshalle, wo uns viele spannende Geschichten zur Entstehung des Bundehauses und dessen vielfältigen Facetten erzählt werden. Mehr als zwanzig verschiedene Steinsorten sind unter anderem verbaut worden, aus jedem Landesteil etwas. An den Treppenaufgängen stehen vier typische Vertreter unserer Sprachregionen und wachen zusammen mit den drei Gründervätern der Eidgenossenschaft aus Uri, Schwyz und Unterwalden über uns Besucher.

Ein Blick nach oben in die Kuppel der Eingangshalle zeigt uns ein wunderschönes Bild, das Schweizer Kreuz in der Mitte und alle Kantone herum angeordnet. Alle? Nein, der genaue Beobachter stellt fest, dass ein Kanton fehlt, der Kanton Jura. Nun, ganz so stimmt das natürlich nicht, das Wappen des Juras ist etwas nebenan im Bogen angesiedelt, sozusagen im Separatisten Modus.

Anschliessend geht es weiter ins Stöckli, dem Ständeratszimmer. Ein spezielles Gefühl, auf dem Platz einer unserer Ständeräte zu sitzen und den Ausführungen von Frau Ochsenbein zu lauschen. Vorbei an der Appenzeller Fahne, in 2017 wird das Ständeratspräsidium von SR Ivo Bischofsberger aus Appenzell gehalten, geht es in den grossen Nationalratssaal. Hier werden wir von einem gut gelaunten NR-Präsident Jürg Stahl in «seinem» Saal herzlich begrüsst. Ganz offensichtlich freut es ihn sehr, dass wir so zahlreich den Weg ins Bundeshaus gefunden haben. Ein paar kleine Anekdoten zu seiner ersten, bereits abgelaufenen Session, lassen viele von lachen.

Im Detail wird uns das Wandgemälde und dessen Entstehung erklärt. In den Wolken über dem Rütli ist ein nackter Friedensengel versteckt. Der Verantwortliche für den Bau habe sich damals fürchterlich mit dem Künstler gestritten, dass dies entfernt werden müsse, stattdessen malte dieser noch einen Fisch in den Berg hinein, gut getarnt als Felsen. Offenbar einer der vielen unbeugsamen Eidgenossen von damals.

Abgerundet wurde die Führung mit einem Apéro, wo uns der Nationalrats Präsidenten Wein kredenzt wurde. Der Wein ist übrigens von einer Gruppe Kollegen von Jürg Stahl hergestellt worden.

Viele interessante Gespräche zwischen uns Alumni und einem bestens gelaunten Jürg Stahl, unser Gastgeber des Abends, werden uns in guter Erinnerung bleiben.

Und last but not least, beschliessen wir den Abend mit einem gemeinsamen sehr feinen Essen. Böse Zungen behaupten, der Rotwein im Bundeshaus sei viel besser gewesen als beim Abendessen – die bösen Zungen haben recht!

Eric Schinzel

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