Alumni Award 2022

2022 geht der Preis für die innovativste Masterarbeit des Executive MBA der Universität Zürich für ihre Arbeit «Gesetzesentwurf zur Partizipation einer nachhaltigen Verpackungsstrategie im Lebensmittelbereich» an Dr. René Kallweit und Johannes Peter Brenkfeld.

Wie immer war die Auswahl und die Preisvergabe für die innovativste Masterarbeit nicht leicht – es kamen gleich vier Arbeiten in die engere Auswahl. An Hand welcher Kriterien messen wir nun das Innovationspotenzial? Mit der Entscheidung für die Arbeit von René und Johannes Peter fällt die Wahl in diesem Jahr auf eine Arbeit, die einen Bundesratsbeschluss von 2019 zitiert und einen Umsetzungsvorschlag präsentiert auf dem Weg zu Klimaneutralität der Schweiz im Jahr 2050. Ein Themenfeld, das in unserer Beurteilung jegliches Innovationspotenzial gebrauchen kann.

Zwischenziel zum grossen Klimaziel 2050 ist gemäss Bundesrat die schrittweise Einführung von Recyclingquoten in der Kreislaufwirtschaft bis 2030. Nun aber wo anfangen dabei?

Nicht erst seit der Fridays for Future Bewegung in 2018 beschäftigen sich Einzelne intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und der Reduktion ihres persönlichen CO2 Fussabdrucks: Wiederverwertbare Take-Away Boxen, digitale Kassenzettel, regional und biologisch Einkaufen, Vermeiden von Food-Waste, Spenden von gebrauchter Kleidung, Verzicht auf Fleischkonsum etc. sind Trends, die wir in immer grösser werdenden Bevölkerungsteilen beobachten.

Gelingt es jedoch, den Nachhaltigkeitshebel dort anzusetzen, wo besonders viele Ressourcen gebraucht, ist der Effekt auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele allenfalls sehr viel grösser als das, was jede und jeder Einzelne erreichen kann.

René und Johannes Peter widmeten sich genau dieser Thematik mit der  Frage: Was ist eine nachhaltige Verpackung für Lebensmittel? Dabei half ihnen der Blick in die EU, wo bereits eine Verpackungsrichtlinie besteht. In schweizerischen Bestimmungen findet man Stand heute als Ziele die Verminderung von Abfallmengen, die Vermeidung von unerwünschtem Verpackungsmaterial und die Förderung von Verwertung.

René und Johannes Peter haben sich entschieden, einen Vorschlag zur Optimierung von Verpackungen im Lebensmittelsegment zu erstellen, der zwei Ziele verfolgt:

  • Die Minimierung des CO2-Fussabdrucks;
  • Die Erhöhung des Anteils an Rezyklaten.

Unter Einbezug der Perspektive von Verpackungsherstellern, Lebensmittelproduzenten und -abfüllern, Detailhändlern, Endverbrauchern und Recyclingunternehmen entstand der erarbeitete Vorschlag. Die beiden schlagen eine Lenkungsabgabe auf Produktverpackungen im Lebensmittelbereich vor. Befreit von dieser Abgabe sollen solche Verpackungen sein, die zu 100% aus der Kreislaufwirtschaft kommen oder einen bestimmten Rezyklat-Anteil ausweisen. Immer wieder betont wird bei der Herleitung des Vorschlags, die Intention, mit der Abgabe keinerlei Innovation zu behindern.

Die Arbeit lässt die Frage offen, wer genau nun mit diesem Vorschlag weiterarbeitet. Ich bin sehr gespannt auf die Antwort und hoffe sehr, eure Denk- und Lösungsansätze werden diskutiert, aufgenommen und finden in auf dem ein oder anderen Weg ihren Weg in die Praxis.

Herzlichen Glückwunsch euch beiden, René und Johannes Peter. Eine hoch innovative, äusserst relevante und hoch aktuelle Masterarbeit! Ich freue mich schon jetzt auf das Gespräch mit euch bei einem der nächsten Alumni-Anlässe!

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