Samstagmorgen, 25. Oktober kurz nach 8 Uhr – ein kleines Grüppchen von Unerschrockenen steuern auf Gleis 22 im Zürich HB zu, um mit der SZU auf den Uetliberg zu fahren. Heute ausnahmsweise mal nicht mit Wanderschuhen und Rucksack, um die spektakuläre Aussicht vom Turm über den Zürichsee und Zürich zu geniessen, sondern mit Mappe oder Umhängetasche, um an einem ganztägigen EMBA Alumni Workshop zum Thema „Vom Vorgesetzten zur Führungskraft“ teilzunehmen.
23 Alumni haben sich entschieden, an diesem Tag den Leadership Workshop zu besuchen, moderiert durch Alexander Rehm von der RLD-Group (http://www.rld-group.com/de/vor-gesetzt/view/6/).
Bei einem wunderbaren Brunch Buffet im Hotel Uto Kulm lernt man sich auf ungezwungene Weise kennen, bevor es dann um 9.30 Uhr richtig losgeht.
Mit einer kleinen Präsentation steigt Alexander Rehm sofort ins Thema ein. Eine der ersten Statements rüttelt die Teilnehmer aus dem Brunch Verdauungsnickerchen auf: Eine langjährige Studie in Deutschland zeigt, dass nicht mehr als rund 15% aller Mitarbeiter wirklich engagiert sind, rund 65% leisten bestenfalls Dienst nach Vorschrift und 20% gelten als abgelöscht. Ein Aufatmen geht durch die Gruppe, bei uns in der Schweiz ist das sicher ganz anders – weit gefehlt, unsere nördlichen Nachbarn und wir Schweizer sind auch in dieser Hinsicht sehr ähnlich, auch wenn es uns immer wieder stört. Und jetzt kommt die Quizfrage, warum denn so wenige Mitarbeiter richtig engagiert arbeiten, sich jeden Tag motiviert einsetzen, um das Unternehmen und das Individuum vorwärts zu bringen. Die Antwort ist nicht wirklich überraschend. Wir sind der wahre Grund für diese Misere; wir im mittleren, oberen oder Top Management schaffen es oft nicht, das Potential und die Energie der Mitarbeiter und des Unternehmens freizusetzen.
Kein Grund, in eine tiefe Depression zu verfallen, das kann ja geändert werden und dafür sind 23 motivierte Alumni auf den Uetliberg gereist.
Ein kleiner Diskurs durch die Kernelemente der transformationalen (http://en.wikipedia.org/wiki/Transformational_leadership) und transaktionalen (http://en.wikipedia.org/wiki/Transactional_leadership) Führungstheorie bringt uns dann rasch auf die fünf Bereiche, die wir im Laufe des Workshops vertiefen wollen, weil sie die Eckpunkte von erfolgreicher Führung darstellen:
– Selbstwahrnehmung (Self Awareness)
– Selbstbestimmung (Self Management)
– Soziales Bewusstsein (Social Awareness)
– Soziale Befähigung (Relationship Management)
– Führungsinstrumente
Die Fragen der Teilnehmer, welche nach dem Studium des im Vorfeld zum Workshop versandten Buch „BONSAI – Vom Vor-gesetzten zu Führungskraft“ eingereicht wurden, sind den oben genannten Eckpunkten erfolgreicher Führung zugeordnet. Wir steigen in den Workshop ein. Alexander Rehm erklärt uns das Workshopkonzept des World Cafes (http://de.wikipedia.org/wiki/World-Caf%C3%A9). Für jedes Themengebiet wird ein Moderator ausgewählt, welcher dann über die nächsten paar Stunden die brennenden Fragen der Teilnehmer mit allen Gruppen im Rotationsmodus bearbeitet. Die intensiven Diskussionen zeigen, wie aktuell die eingereichten Fragen in unserem Führungsalltag sind.
Der Tag vergeht im Flug. Die Feedback Session am Schluss des Workshops zeigt, dass jeder für sich etwas in den Berufsalltag mitnehmen wird. Zwei Teilnehmer haben sich sogar zusammengetan, um das aktuelle Thema „Conflict Management“ eines Teilnehmers gemeinsam anzugehen.
Jeder Teilnehmer nimmt sich am Schluss des Workshops noch Zeit, seine Gedanken niederzuschreiben; herzlichen Dank für das offene Feedback. Es ist für uns sehr motivierend, was wir zurück gespielt bekommen haben. Alle Teilnehmer werden in ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld positiv über den Alumni Leadership Workshop berichten und bis auf einzelne Teilnehmer sind alle sehr motiviert, an einem weiteren Workshop teilzunehmen, der auf diesem Leadership Workshop aufbaut.
Beim Apero und beim anschliessenden Abendessen klingt ein intensiver Tag aus und um 22.30 Uhr geht es mit der Bahn dann wieder in Richtung Grossstadt und für die Teilnehmer nach Hause.
Allen Teilnehmern möchte ich für die aktive Mitarbeit an diesem Workshop danken. Ein spezieller Dank geht auch an Alexander Rehm, der uns souverän durch den Tag geführt hat.
Für den Vorstand
Eric Schinzel